Anis wird seit alter Zeit in der Antiken, Abendländischen und Ayur Vedischen Heilkunst als Heilpflanze verwendet. In früherer Zeit wurden die Anissamen hauptsächlich mit Wein versetzt, als Anistee getrunken oder geräuchert.
Die heilenden Wirkstoffe des Anis befinden sich hauptsächlich in den ÄTHERISCHEN ÖLEN der Früchte.
Der mit einem Anteil von 2% (einheimischer) - 6% (syrischer) wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff ist das ätherische Öl ANETHOL (krampflösend, sekretionsfördernd).
Anis gehört zur Familie der DOLDENBLÜTLER, wie zum Beispiel Dill, Fenchel und Kümmel.
Erwähnen möchte ich, das der STERNANIS kein Verwandter des Anis ist. Er stammt ursprünglich aus Asien und ist eine Frucht des immergrünen MAGNOLIENBAUMes. Gemeinsam haben sie den relativ hohen Anteil an ANETHOL und somit auch ein ähnliches Wirkungsspektrum.
ANIS lindert und heilt bei:
Magen-Darmbeschwerden Blähungen
Durchfall
Atemwegserkrankungen
Keuchhusten,
kolikartigen Schmerzen
Menstruationsbeschwerden Leberkrankheiten
Tuberkulose
Osteoporose (durch Östrogenmangel)
Mundgeruch
Milchbildungsstörungen
Anregung der Milchbildung bei stillenden Müttern
chronischer Bronchitis
Appetitlosigkeit
Einschlafschwierigkeiten
Störungen des Geschmackssinns
Anis wirkt:
verdauungsfördernd
blähungstreibend
auswurffördernd
schleimlösend
krampflösend
bronchialerweiternd
Aus der DE MATERIA MEDICA von Pedanius Dioskurides
Buch III 58 (65). Anis.
Pimpinella anisum (Umbelliferae) - Anis
Das Anison [Einige nennen es auch Sion, die Römer Anisum] hat im Ganzen eine: erwärmende austrocknende das Athmen erleichternde schmerzstillende vertheilende harntreibende die Säfte verdünnende und bei Wassersucht getrunken, durststillende Kraft.
Es ist auch ein gutes Mittel gegen den Biss giftiger Thiere und gegen Blähungen. Es stellt den Durchfall und den weissen Fluss, befördert die Milchabsonderung und reizt zum Beischlaf.
Der durch die Nase aufgesogene
Rauch des angezündeten Anison lindert Kopfschmerzen, fein gerieben und mit Rosenöl eingetröpfelt heilt es Reissen in den Ohren.
Das beste aber ist das frische, volle, nicht krümlige, stark duftende. Vorzuziehen ist das kretische, dann kommt das Ägyptische..."
Photo: Deutschlandfunk
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